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Interview: DAVID SHANKLE GROUP
Titel: Gitarrespielen als Lebenselixier

An der amerikanischen Ostküste wohnt ein zu allem entschlossener Langhaariger, der liebt seine Gitarren wohl mindestens so sehr wie sein Leben.

Die musikalisch so ehrfürchtige Rede ist von David Shankle: Als Sprungbrett für seine musikalische Karriere diente ihm sein Mitwirken bei Manowar, wo er von 1988 bis 1994 tätig war. Nachfolgend nutzte der gute David die Zeit nach Manowar bestens und übte erst recht wie ein Besessener: Nämlich solange, bis man ihm im Bekanntenkreis unter anderen den aussagekräftigen Spitznamen „Demon Speed Guitar“ gab.

Dieselben Anfangslettern hat auch der Gruppenname seiner eigenen Band, mit welcher der Flitzefinger nun das neue und zweite Studioalbum „Hellborn“ vorlegt. Melodische Brutalität definiert sich darauf verdammt qualitativ in gleichfalls hammerhart gespielten wie raffiniert inszenierten Power Metal-Tiraden.

„Dieses neue Album ist ein wahres Monster: Es ist nämlich ebenso gefährlich wie mächtig“, legt Shankle im Interview-Gespräch mit mir sogleich ungestüm los.

Der aufgrund seiner umfangreichen Fähigkeiten immer wieder auch gerne „Shred Demon” genannte Ausnahmemusiker präzisiert das Ganze gerne noch:

„Während das 2003er Vorgängeralbum `Ashes To Ashes` insgesamt noch ein wenig anders klang, ist `Hellborn` lupenrein das, was ich derzeit machen und von mir und meiner Band auch hören will. Ich habe meine Seele ausgehaucht dafür, und dasselbe habe ich auch von meinen Bandkollegen verlangt.“

Und Sänger Dennis Hirschauer ließ sich von Davids Besessenheit nur zu gerne anstecken, wie in Erfahrung zu bringen ist. Der Gitarrist weiß hierzu zu berichten:

„Seine aktuellen Vokallinien sind daher wirklich spitzenmäßig geworden. Wir haben unsere Melodien perfekt an seine Gesänge angeglichen und umgekehrt, was die brutalen Attitüden der Lieder auf dem Album einfach hervorragend kontrastiert. Ich habe schlicht gesagt das gute Gefühl, diesmal wirklich alles vollends richtig gemacht zu haben. Ich habe daher rein gar nichts an `Hellborn` auszusetzen, was bei mir schon was heißen will.“

Rasch geht der ebenso Rede- wie Spielfreudige nachfolgend zu den Inhalten der aktuellen Songtexte über, die ihm sehr am künstlerischen Herzen zu liegen scheinen:

„Dennis ist einfach ein absoluter Profi, ich bin sehr froh, dass ich ihn in meiner Gruppe habe. Er legte all sein Herzblut in die Lyriken, denn die Leute sollen die Songs beziehungsweise seine Vokallinien nicht einfach nur hören, sondern auch nachhaltig spüren. Thematisch ist Vieles auf `Hellborn` direkt aus dem Leben gegriffen, nicht wenige Songtexte regen bei entsprechendem Befassen damit zum tiefgründigen Nachdenken darüber an. Bei uns geht es überbegrifflich eigentlich um all die vielen rasanten Höhenflüge und leidigen Talfahrten, welche jeder Mensch im Laufe seines Lebens zu bewältigen hat. In Verbindung mit unser kraftstrotzenden Musik kommen solche Texte am besten rüber, wie ich finde.“

© Markus Eck, 14.08.2007

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