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Interview: EKTOMORF
Titel: In aller Echtheit

Ein absolutes Paradebeispiel für Biss, Durchhaltevermögen und Zielstrebigkeit im knallharten Musikbereich sind diese beliebten Ungarn seit Jahren sowieso. Auf der Bühne entfachen sie stets blanken Wahnsinn. Seit der 1994er Bandgründung bereits frönt das mit lustvoller Brachialität wütende Schweißtreiberensemble seiner ureigenen Stilistik. Nämlich oberrabiatem Groove Thrash Metal mit schwerster Hardcore-Schlagseite und einer Prise an ethno-artigen Elementen traditioneller Romaklänge.

Mit Letzteren zollen die Gebrüder Farkas ihrem kulturellen Hintergrund stolz Tribut. Ja, aufrecht und stolz sind sie in der Tat, gerade oder trotz eines für sie außergewöhnlich steinigen Weges. Selbst der Verlust eines Majordeals konnte die Ungarn nicht stoppen.

Nun sind sie wieder voll da, mit neuer Plattenfirma im Rücken samt neuem Studioalbum. Passend programmatisch „What Doesn’t Kill Me…“ betitelt, zeigt dieses atemberaubend kompromisslose Aggressorenmanifest die tobsüchtige Horde um Sänger und Gitarrist Zoltán „Zoli“ Farkas sowie seinen Bruder, Bassist Csaba Farkas in absoluter Bestform.

„In meinem Leben ist wirklich eine ganze Menge passiert seit dem letzten 2006er Album `Outcast`. Ich habe beispielsweise die Frau meines Lebens getroffen und wohne seit einiger Zeit mit ihr in Hamburg zusammen. Wir unterstützen uns gegenseitig, wo wir nur können. Ich liebe sie so, wie ich noch niemals zuvor eine Frau geliebt habe“, freut sich Zoli aus vollem Herzen.

Dort fühlt sich der Kerl laut eigener Aussage sehr wohl, und mit den Hamburgern selbst pflegt der Sänger auch bestes Auskommen.

Gute Stimmung also, um zur neuen Platte ein wenig zu fabulieren. Wir erfahren von diesem ausgesprochen Tattoo- und Piercingfreak:

„Der absolut gewaltigen Produktion von Tue Madsen aus seinen dänischen Antfarm Studios haben wir aktuell wieder mal viel zu verdanken. Für uns stellte sich die Frage nach dem Produzenten aber auch diesmal sowieso wieder nicht, wir schätzen den Mann allesamt sehr. Eine perfekte Betreuung für unsere neuen Kompositionen. Ich kann getrost sagen, dass das neue Ektomorf-Werk kein Schritt nach vorne ist, sondern gleich zehn Schritte!“

Denn, so Zoli mit unüberhörbar zufriedenem Tonfall, „What Doesn’t Kill Me…“ dürfte so einige der hartgesottensten Ektomorf-Jünger gehörig überraschen: „Wir wollten primär noch viel mehr Groove als je zuvor bei uns in den neuen Liedern haben. Somit enthält die aktuelle Platte immens viele schleppende tonnenschwere Passagen, welche wirklich abartig heavy klingen.“

Auch textlich gibt’s einiges Neues: „Viele meiner neuen Texte drehen sich um die Liebe an sich. Sie ist schließlich die stärkste Kraft im Universum. Doch dass man bei mir keinerlei Schnulzenthematik zu erwarten hat, versteht sich ja wohl von selbst. Die Lyriken beschreiben daher trotzdem intensivste emotionale Zustände. Und das passt ja letztlich auch perfekt zu den neuen Tracks.“

© Markus Eck, 11.02.2009

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