Interview: | LYRIEL |
Titel: | Deutliche Eigenständigkeit |
Sechs äußerst spielfreudige Gummersbacher Musikanten samt einem wohlklingenden Gesangsfräulein haben sich für diese Band im 2003er Herbst zusammengetan, um fortan eigenständigen Mittelaltersound erklingen zu lassen.
Ihr musikalisches Spektrum schlägt dabei auf dem Album „Prisonworld“ einen weiten Bogen von sanften Balladen über kernig harte Rocker bis hin zu noblen klassischen Instrumentierungen, jederzeit mit schöner Melodik nicht geizend. Das Septett selbst bezeichnet seine harmonischen Klänge als Dark Romantic Celtic Rock.
Wer auf Bands wie Blackmore´s Night gut zu sprechen ist, sollte daher auch mit Lyriel in Kontakt treten. Gitarrist und Background-Sänger Oliver Thierjung, Bruder von Gesangsmaid Jessica, brachte mir diese beschwingten Spielleute gerne etwas näher.
„Die musikalischen Einflüsse sind bei uns breit gestreut. Von Klassik über Celtic, Mittelalter und Rock bis Heavy Metal. Zu diesen ganzen Einflüssen haben wir gefühlvolle Melodien zum Hauptthema gemacht.“
Sie alle fühlen sich in irgendeiner Art mit dem Mittelalter verbunden, weil es auf die Band laut Oliver eine gewisse Faszination ausübt.
„Natürlich bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Ob es nun die Kleider sind, die musikalischen Klänge oder das etwas andere abenteuerliche Leben von damals. Es hatte natürlich auch viele Schattenseiten, damals gelebt zu haben, ganz klar.“
Er ist laut eigenem Bekennen ein richtiger Vollblutmusiker und wie er weiter bekundet, könnte er daher auch niemals die Finger von der Musik lassen. „Es gibt mir zu viel. Es würde ein riesiges Loch in mein Leben reißen. Alle anderen von Lyriel sind auch schon seit der Kindheit Musiker. Ich glaube so etwas kann man nicht einfach so abstellen.“
Für ihr aktuelles Album kassierten Lyriel bislang recht positive Reaktionen, so hat „Prisonworld“ von den Redakteuren der Fachpresse unerwartet gutes Feedback bekommen. „Oft haben wir im Schnitt acht von zehn Punkten bekommen, damit sind wir sehr zufrieden, vor allem wenn man bedenkt, dass die Fachpresse Bewertungen bei Debüts gern mal eher abrundet als aufrundet. Auch das Interesse an der Band Lyriel selbst und die Verkaufszahlen des Albums laufen sehr viel versprechend.“
Ich erkundige mich im Folgenden bei dem Gitarristen nach seiner Ansicht über spezielle Stärken und Schwächen seiner Gruppe. Nachvollziehbar:
„Ich glaube jeder in der Band hat so seine eigenen Stärken und Schwächen. Über das eine redet man ungern, damit man nicht eingebildet klingt, und das andere versteckt man gern, damit es keinem auffällt. In jedem Falle ergänzen wir uns alle sehr gut.“
Thematisch wird es beim nächsten Album wohl im ähnlichen Konzept weiter gehen, eröffnet Oliver. „Doch musikalisch werden wir wohl vermutlich noch einen Härtegrad zulegen. Außerdem wollen wir uns diesmal mehr Zeit nehmen um an den Songs zu feilen. Unser Ziel ist es mit der nächsten Scheibe noch mal so richtig einen drauf zu setzen. Wir haben jetzt schon begonnen an dem neuen Material zu tüfteln.“
Wer sich mit den Texten von Lyriel eingehender befasst, wird rasch feststellen, dass Oliver ein absoluter Lyriker und Mystiker ist. Er erzählt zu diesem Kontext:
„Meine Texte haben ähnliche Aussagen wie Fabeln. Allerdings mit sehr vielen Interpretationsmöglichkeiten. Es sind Texte über die man sehr viel nachdenken kann, wenn man möchte. Inspirationen dafür beziehe ich aus eigenen Erfahrungen, Büchern, Geschichten oder einer Mischung aus allem. Wenn ich mal Freizeit habe beschäftige ich mich gerne mit Themen die mit höherer Wahrnehmung zu tun haben. Sozusagen den siebten Sinn trainieren. Dafür fehlt mir momentan leider die Zeit. Denn Musik geht einfach vor und ist zum absoluten Hauptthema geworden.“
Die Kompositionen und die Texte macht der Saitenbarde alleine. „Ich arrangiere die Songs dabei dann auch vor, den Rest übernimmt dann unser Keyboarder Martin Ahmann, der übrigens das Intro zum Album gebastelt hat. Den allerletzten Feinschliff erledigen wir dann gemeinsam mit der Band. Unser Drummer Dani beispielsweise ist für die Technik zuständig und so hat jeder mittlerweile seine diversen Aufgaben innerhalb der Band.“
Ein eigenständig klingendes Werk wollten Lyriel mit „Prisonworld“ produzieren, um Grenzen zwischen Klassik, Mittelalter, Folk, Rock und Metal völlig aufzuheben, wie von ihm noch zu erfahren ist. „Ziel war es für uns dabei auch nicht zuletzt, das ganze mit gefühlvollen Melodien zu schmücken. Und vor allem Jessi als Sängerin zum Zug kommen zu lassen, ihre Stimme musste auch endlich mal auf eine Scheibe gepresst werden.“
Die spezielle Stilistik dieser Newcomer hat sich nach Aussage von Oliver völlig natürlich entwickelt:
„Mir fehlte irgendwie bisher die Band, die genau diese Anteile an Stilen und Schwerpunkten aufweist, wie wir sie verarbeiten. Das war der Anreiz dafür, das Lyriel nun genau diesen Stil hat. Ich finde, dass unsere Musik von einer deutlichen Eigenständigkeit geprägt ist. Ich denke wir sind die, die sich wie die anderen zwar auch gern von der rockigen Seite zeigen, aber das in gleichem Maße mit Romantik verbindet. Statt Dudelsäcke setzen wir mehr auf Cello und Geige.“
Lyriel waren ja bereits im Vorprogramm von Corvus Corax, Saltatio Mortis, Oomph! und Schelmish zu sehen. Haupteffekt auf der Bühne ist dabei natürlich Olivers Schwester Jessi. „Sie kann sich wirklich super bewegen und macht ihren Job als Frontfrau richtig vorbildlich. Wir treten in Gothic- und Mittelaltergewandungen auf, nach dem Motto: Männer in schwarz und Frauen schön. Wir arbeiten zurzeit außerdem an einem Lichtmixkonzept, passend zur Show. Pyrotechnik wäre dann der nächste Schritt, aber eins nach dem anderen. Eine ausgereifte Show muss sich nach und nach entwickeln.“
Der Bandname Lyriel ist irisch-schottischer Herkunft. „Uns gefiel der Klang des Namens so gut, so geschwungen wie die Sprache der Elben von J.R.R. Tolkien. Der Name hat außerdem den Ursprung in der Lyrik, was ja zu den Texten hervorragend passt.“
Bald werden Lyriel an einem neuen Album weiterbasteln und bald schon auf die Bühne zurückkehren. „Eine Tour in diesem Jahr 2005 ist zurzeit in Arbeit.“
© Markus Eck, 19.01.2005
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