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Band: IMMORTAL
Titel: Northern Chaos Gods
Genre: Nordic Black Metal
Label: Nuclear Blast
Format: Album CD
Punkte: 8 / 10

Wenn Totgesagte so eisern gewillt und vor allem vital zurückkehren wie Demonaz und Horgh als sturmfestes Kult-Duo, dann erhebt sich der Name Immortal wieder mit aller nordischen Überlegenheit.

Seit dem 2009er Albumvorgänger „All Shall Fall“ ist dermaßen viel im Camp der Bergener Truppe passiert, dass jahrelang niemand so recht vorhersagen konnte, ob und wie es überhaupt weitergehen wird. Doch sämtliche Hindernisse wurden mit Überzeugung und Respekt für das eigene Vermächtnis gemeistert. Und jetzt lassen Immortal es mal wieder so richtig krachen, tosen und donnern. „Northern Chaos Gods“ haut rein wie 100 wütende Berserker - brachial, erhaben, treffsicher, triumphal.

Drummer Horgh hat rein gar nichts verlernt, wie er zeigt. Eine so unsagbar vitale Veröffentlichung war nicht unbedingt zu erwarten. Mit Peter Tägtgren als Session-Bassist wurde ebenfalls die allerbeste Wahl getroffen, der sich für diese Scheibe auch wieder mal an die Mischpulte seines bewährten Abyss Studios hockte und dort genau den richtig fiesen, aber brachialen Sound an den Start brachte.

Vehement geriffte Highspeed-Anklänge voller grimmiger Bitterkeit an die frühen Alben werden vielen Diehard-Fan-Freaks gut tun. Während Liebhaber von dezent-catchy inszenierten Querverweisen an das betont griffig gemachte Werk „At The Heart Of Winter“ auch nicht wenig stimuliert werden.

Demonaz macht seine eindeutige Berufung als neuer Shout-Zornbolzen auf ganzer Länge so souverän und individuell passend, dass von biestig-viehischer Homogenität gesprochen werden kann. Absolut überlegt, aber intuitiv zelebrierte, zurückhaltende Momente sorgen für die ganz gewisse Dosis an enorm stimmungsvoller, heroisch entrückender Bathory-Epik, wie im kriegerisch scharf aufgeladenen Schwerterschleifer „Gates To Blashyrk“.

Vollauf puristisch und traditionsbewusst, jederzeit punktuell und löblich linientreu vom Anfang bis zum Ende - die acht Attacken auf „Northern Chaos Gods“ mitsamt obligatorisch-majestätischen Eiswind- und Streiter-Lyrics stehen für reinste Selbstachtung. „Northern Chaos Gods“ ist einzigartiger Blizzard Black Metal, ein wahrlich sagenhafter Ohrenfroster!

© Markus Eck, 21.06.2018

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Rating scale:
10 • Timeless perfection.
9 • Impressing awesomeness.
8 • Great performance.
7 • Solid stability.
6 • Decent try.
5 • Uninspiring mediocrity.
4 • Failed presentation.
3 • Insubordinate badness.
2 • Terrible impertinence.
1 • Superfluous futility.
0 • Painful ear-torture.

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