Interview: | KAMELOT |
Titel: | Weitsichtig |
Für ihr neues Album wagten sich die fünf Progressive Melodic Power Metaller thematisch in den interessanten Bereich der analytischen Psychologie.
Musikalisch knüpft „The Shadow Theory“ nahtlos an das stets betont qualitative Schaffen der 1991 ins Leben gerufenen Ausnahmeformation aus Tampa, Florida an. Gitarrist und Gründungsmitglied Thomas Youngblood freut sich auch über die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Belgier Johan Nunez, der offiziell Anfang Februar des Jahres für den ausgeschiedenen Drummer Casey Grillo als Neuzugang bekanntgegeben wurde.
„Casey war ganze 20 Jahre treu und eng an unserer Seite. Er verließ Kamelot vor den Aufnahmen zum neuen Album auf eigenen Wunsch, um sich gezielter auf weitere Projekte und seine eigene Firma DrumStatic konzentrieren zu können. Doch Johan machte den Verlust tatsächlich im Nu wett! Er ist hochgradig ambitioniert und trotz seines relativ jungen Alters von 29 Jahren bereits schon ungemein erfahren. Schließlich kennt man sein herausragendes Spiel von Bands wie beispielsweise Firewind und Nightrage. Für ‚The Shadow Theory‘ spielte er die kompletten Schlagzeugspuren ein. Neben seiner Tätigkeit für uns arbeitet er als Schlagzeuglehrer in seiner Heimat und auch in Madrid. Trommeln ist einfach sein Leben. Ständig ist der umtriebige Kerl am Üben, wir schätzen das in hohem Maße“, lässt der Kamelot-Leader mit einem harmonischen Lächeln im Gesicht verlauten.
Mit dem medialen Echo zum 2015 veröffentlichten Vorgängerwerk „Haven“ ist Thomas ebenfalls harmonisch im Reinen. „Dieses Album setzte ein neues Level für Kamelot. Erstmalig erreichten wir den ersten Platz der Billboard Hard Rock Charts. Danach ging es für zwei Jahre auf Tour, wobei wir konstant unterwegs waren.“
Wie der Saitenschrubber wissen lässt, wurde für den neuen Langdreher außergewöhnlich hart von ihm und seinen Kollegen gearbeitet, um den Fans damit eine Riesenladung an Vielfalt offerieren zu können.
„Die neuen Songs bestehen primär aus stilistischen Überschneidungen zwischen Power- und Progressive Metal sowie einer gehörigen Portion symphonischen Elementen und klassischen Rock-Parts. Erfolgreich umgesetztes Ziel war es, den klassischen Kamelot-Sound aufrecht zu erhalten, gleichzeitig aber auch darin zu wachsen und der Musik neue Facetten zu ermöglichen.“
„The Shadow Theory“ erschallt in der Tat typisch theatralisch und packend dramatisch, dabei sehnsüchtig and von Leidenschaft getränkt, ohne aber aufgeblasen oder gar gestelzt zu wirken.
Immer noch das betont ästhetisch gerahmte Klangbild also, für das die fähige Gruppe seit dem Debütalbum „Eternity“ weltweit Zuspruch und Begeisterung verbuchen kann.
Wie Thomas diesbezüglich resümiert, arbeitete er die komplexer gewordenen Lieder erneut mit umfangreicher Beflissenheit aus.
„Das war mal wieder ziemlich knifflig. Bei all dem hohen Anspruch, den wir an uns selbst haben, und mit den vielen neuen Nuancen in der Musik soll das Ganze schließlich dennoch nicht schwierig zu hören sein oder gar langweilig werden. Es war ein aufwändiger Weg bis hin zu den finalen Versionen der Stücke.“
Kompositionen wie „Amnesiac“ wissen zu überraschen, weist doch gerade diese Nummer auf spezielle Art einen ziemlich modernen Touch auf. Der Axeman gewährt Einblick:
„Ich erachte diesen Track als einen Schritt in Richtung des Songs ‚Insomnia‘ von ‚Haven‘. Gewiss ist ‚Amnesiac’ eine Spur moderner angelegt, einigen Hörern wird er wohl sogar kommerzieller vorkommen. Doch für uns fühlt es sich auf kreativem Sektor an, als hätten wir so eine Richtung bereits mit Songs wie ‚The Haunting‘ vor Jahren eingeschlagen. Lyrisch reflektiert ‚Amnesiac’ jedenfalls definitiv aktuelle beziehungsweise futuristische Themen.“
Zu letzteren weiß der Mann mit kritischem Gesichtsausdruck zu erläutern:
„‚The Shadow Theory’ ist eine Reflexion über die aktuelle Situation in unserer Welt und darüber, wie wir Dinge für die Zukunft sehen. Ich glaube, dass Intimität in naher Zukunft sehr selten sein wird. Die menschliche Berührung wird für eine andere Person ziemlich seltsam sein. Künstliche Intelligenz übernimmt mehr und mehr das Denken und Empfinden. Es geschieht ja bereits auf fatale Weise zu einem gewissen Grad. Die Leute sind doch schon fast alle in ihren Smartphones verloren.“
Kamelot, tiefgründig wie immer, thematisieren auf dem gesamten Album den so genannten „Schattenaspekt“ des berühmten Psychiaters Carl Gustav Jung, so Youngblood mit besonnener Stimme. „Jung sagt, dass der psychologische Begriff des Schattens einer der relevantesten Persönlichkeitsanteile im Menschen ist. Zugleich steht der Schatten in seinem überpersönlichen Aspekt für den Archetyp des kollektiven Unbewussten. Dies könnte sich laut seiner Lehre auf einen unbewussten Aspekt der Persönlichkeit beziehen, welchen das bewusste Ich nicht in sich selbst identifiziert, der einer Person also gar nicht vollständig bewusst ist. Kurz gesagt, der Schatten ist die ‚dunkle Seite‘.“
© Markus Eck, 19.03.2018
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