Interview: | KAMPFAR |
Titel: | Altes Denken auf neue Weise |
Trotz diverser neuer Klangelemente in ihrem epischen Nordsound sind diese Norweger auch 2011 ganz eindeutig als Kampfar zu identifizieren.
Kaum sind also die enorm rhythmusstarken Pagan Metal-Kompositionen des neuen majestätischen Albums „Mare“ für die Ohren mutig befreit, schlagen Sänger Dolk und seine treue Streiterhorde wie gewohnt sehr heftig auf die Trommelfelle der Hörer ein.
Doch aufgrund verdammt kompetenter und selten reifer Kompositionskünste meisterten die Beteiligten ihre Sache souverän: Effizient verstärkt durch beeindruckend stimmige Tastenkreationen, Viking Metal-Bewaffnungen und teils feinsten Melodienreigen geriet die neue Anmut des Liedmaterials gar großartig.
So ist diese Schweiß treibende, wikingische Tour De Force des standhaften Quartetts bei entsprechender Neigung als reinstes Vergnügen zu erfahren.
Wer die 1994 gegründete Beißerhorde näher kennt, weiß, dass man es hier auf ganzer Linie mit absoluten Idealisten und vollkommen unbeugsamen Überzeugungstätern zu tun hat.
Außerordentlich angenehm gestaltet sich daher auch der aktuelle Interview-Dialog.
„Über all die Jahre sind wir unserem typischen Stil unerschütterlich treu geblieben, somit fiel uns die Entscheidung, für ‚Mare’ mal etwas Neues auszuprobieren, nicht sonderlich schwer. Hätten wir das Bedürfnis nach Modifikation unserer Stilistik eher verspürt, hätten wir es auch eher umgesetzt. Doch erst vor einiger Zeit hungerten wir spürbar danach, den ‚sicheren’ Weg ein wenig zu verlassen sozusagen. So ließen wir unseren Eingebungen und Visionen diesmal viel mehr freien Lauf als es bei Kampfar zuvor der Fall war. Wir schwammen sozusagen für das Album kreativ ganz weit auf einen offenen Ozean hinaus, ins Ungewisse hinein. Doch alles geschah eben ganz natürlich, völlig unverkrampft. Denn wir lieben unseren Kampfar-Sound aus reinster Seele heraus. Daher klingt die neue Scheibe auch trotz der dazu gekommenen beziehungsweise additional eingeschliffenen Facetten so sehr wie aus einem Guss“, freut sich Freigeist und Naturverehrer Dolk bei ungehemmtem Redefluss aus vollem Herzen.
Rasch knüpft der unbeirrbare norwegische Dauermetaller daran an: „Für mich als Künstler ist es von hoher Wichtigkeit, mich unter Beibehaltung meiner schöpferischen Identität dennoch stets nach vorne weiterzuentwickeln. Peter Tägtgren vom schwedischen Abyss Studio in Pärlby bei Ludvika sieht die Sache ebenso, so war er mir bei der Produktion der Scheibe eine große Hilfe. Die Prämisse, die wir uns dort allesamt setzten, lautete: ‚Lasst uns auf Old School Black Metal-Weise denken, doch in moderner Art!’ Und wir setzten dies sogar auf melodischem Terrain um, was vielen Stücken ein völlig einzigartiges Gesicht verleihen konnte.“
Das herzlich verlaufende Gespräch wendet sich anschließend dem eigentlichen Songwriting zu, welches, so Dolk, sich für „Mare“ ebenfalls abgewandelt gestaltete, als es für die Vorgängeralben der Fall war.
Und wieder nennt der Meister zu diesem Kontext die gute alte einsame Hütte, welche, einst von seinem Vater errichtet, noch immer tief in den Bergen seiner Heimatregion thront.
Das alpine Häuschen ist seit den früher 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts sein zweites Zuhause:
„Oftmals schrieb ich die früheren Stücke für Kampfar ja dort oben im Alleingang, völlig abgeschieden von der Außenwelt. Da es aber mittlerweile dort oben elektrischen Strom gibt, ist auch die Hütte damit versorgt. So konnten wir uns allesamt zu viert samt unserem Equipment dort für zwölf Tage einnisten und in Gemeinschaft die Lieder erarbeiten. Da wir als Gruppe mittlerweile absolut perfekt funktionieren, gab es selbst auf dortigem engstem Raum weder Unstimmigkeiten noch Reibereien etc. Wir waren ehrlich gesagt ohnehin so innig und vertieft mit dem Songwriting zugange, dass wir in diesen Tagen für nichts anderes Augen und Ohren hatten“, entfährt es Dolk beschwingt, von einem merklich zufriedenen Grinsen begleitet.
Außer dem Titeltrack „Mare“, berichtet der Vokalist weiter, entstanden sämtliche Songs des neuen Pagan Metal-Manifestes also komplett in einem wahrlich bemerkenswert kurzen Zeitraum in besagter Berghütte.
Wir erfahren dazu noch ein wenig Erheiterndes:
„Glücklicherweise hatten wir genug feinen Whiskey im Handgepäck mit uns geführt, sodass wir uns dann und wann nach getanem anstrengenden Tagwerk unsere Sinne ein wenig von uns selbst beurlauben konnten. Alle aus der Band haben die Zeit dort oben jedenfalls in hohem Maße genossen!“
Nach solcherlei dezenter Unterweisung hinsichtlich Linderung der Auswirkungen harten Schuftens leuchtet Dolk noch die Bedeutung des aktuellen Albumtitels aus.
„‚Mare’ ist ein altnorwegischer Begriff, welcher soviel bedeutet wie im englischen ‚Nightmare’, also ‚Albtraum’. Dementsprechend sind auch die Songtexte dazu ausgefallen, es geht auch aktuell wie bei Kampfar seit jeher typisch um mystische, düstere und auch sehr dunkle Thematiken.“
© Markus Eck, 27.02.2011
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