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Interview: NONPOINT
Titel: Aus tiefster Überzeugung

Dass sie bereits seit 1997 zusammen am Start sind, hört man ihrem neuesten Album „The Return“ partiell noch deutlicher an als dem selbstbetitelten 2012er Vorgänger. Trotz der 17 Jahre und allzu vielen musikalischen Trends, die seit der Bandgründung einhergingen, hat sich die Florida-Connection den selben riesigen Enthusiasmus und die gleiche immense Spielfreude bewahrt.

Und von der vollsatt groovenden Energie, welche diese richtigen Nu Metal-Paradebeispiele versprühen, kann sich ein Großteil des Genres gerne eine kilometerdicke Scheibe abschneiden. So einige richtige Hits haben Nonpoint bislang geliefert. Und der facettenreiche US-Vierer weiß genau um die diesbezügliche Verpflichtung gegenüber den Fans, wie man aktuell wieder hören kann.

Kräftezehrende Turbulenzen
Wie Frontmann Elias Soriano zu berichten weiß, durchlief seine Combo in den letzten zwei Jahren nach dem selbstbetitelten Album eine recht wilde Zeit. Er schnauft durch:

„Es ging irgendwie ständig rund. Wir mussten vor lauter anstrengendem Touren sogar eine kleine, wohlverdiente Ruhepause einlegen. Ich bin nun erstmal riesig froh, dass neue Album nun endlich nach unseren Vorstellungen am Start haben zu können. Das umfangreiche Songwriting spannte uns ganz schön ein, von den kniffeligen Aufnahmen im Studio ganz zu schweigen. Daneben änderte sich unser Line-Up und wir verpflichteten mittlerweile sogar auch einen neuen Manager. Zu den schönsten Gegebenheiten zählen da sicherlich unsere zwei Singles, die wir so hoch wie nie zuvor in der Karriere mit Nonpoint in den Charts positionieren konnten. Und natürlich freuen wir uns auch mächtig über unseren neuen Übersee-Label-Deal, der uns viele wichtige neue Türen öffnen kann.“

Neues in bewährter Ausführung
Und besagte Pause tat allen in der Truppe nachhaltig wirklich gut, so Elias. Für die aktuelle Veröffentlichung konnten Nonpoint somit umso tiefer in sich selbst blicken, wie er verkündet, um trotz vordergründiger Ähnlichkeiten so interessante, so gut strukturierte und so abwechslungsreiche Nummern wie möglich an den Start zu kriegen.

„Zeitgleich haben wir den für uns typischen, aber trotzdem individuellen Nu Metal-Stil an sich noch ausgeprägter definieren können, wenn man diese Platte als Ganzes in Betracht zieht. Was all die Übergänge, die speziellen Lyriken und letztlich den eigenständigen Mix angeht, so erachte ich vor allem diese Bestandteile als den Schlüssel zu unserer Weiterentwicklung, die wir seit der letzten Scheibe durchmachten. Sehr viel besser konnten wir es eh nicht mehr machen als auf ,Nonpoint‘. Wir lieben dieses Album und den prägnanten Stil darauf einfach. So fällt die Neue zwar eigentlich gewissermaßen ins stilistisch gleiche Raster, aber am finalen Klang haben wir mit Erfolg noch viel mehr gefeilt.“


Effizientes Kanalisieren
Das Songwriting für „The Return“ teilten sich die im warmen Fort Lauderdale Beheimaten wie gewohnt und bewährt untereinander auf, so der Sänger.

„Dennoch überließen mir die Jungs erneut den Großteil der Songtexte und der Arrangements“, platzt es unter einem zwar lauten, aber herzlich-wohlwollenden Lachen heraus, „was sich beileibe nicht immer einfach für mich gestaltet. Dennoch ist es sinnvoll, da die Vielzahl der an mich herangetragenen Ideen oftmals extrem unterschiedlich ist. Ich aber kann sinnbildlich alle der entstandenen Einfälle optimal unter ein Dach bringen. Wenn ich dann erst mal eine brauchbare und tragfähige Struktur erstellt habe, füllt der Rest der Band sozusagen die Freistellen auf.“ 


© Markus Eck, 09.09.2014

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