Interview: | SLUMBER |
Titel: | Dunkle und schmerzvolle Geschichten |
Diese einzigartige schwedische Melodic Dark Metal-Band wurde zu Beginn 2002 gegründet.
Nach einigen ersten Konzerten, welche in und um Stockholm gespielt wurden, nahmen Slumber im Juni 2003 ihr zweites Demo „Seclusion“ auf, das dann an verschiedene Plattenfirmen gesendet wurde.
Prompt sprang ein Label-Deal heraus. Jetzt erscheint mit „Fallout“ ein sensationelles Debütalbum dieser Sparte. Ein mit dunkelromantischen Stimmungsbögen verzierter, teils doomiger Tränenteller, wie man ihn in dieser hohen Qualität wohl seit vielen Jahren nicht mehr gehört hat.
„Fallout“ ist wahrlich eine extrem emotionale Angelegenheit von vollkommen verträumter Erscheinung, inklusive feinsten Melodien und Arrangements.
Slumber zelebrieren eine bezaubernde Mischung aus den besten kreativen Momenten von Mercenary und alten Katatonia.
So gehen die melodramatischen Top-Hits dieser überaus gefühlvollen Schweden tief unter die Haut.
Ich komme daher absolut nicht umhin, ein informatives Gespräch mit Keyboarder Ehsan Kalantarpour zu führen.
„Wir starteten damals hauptsächlich als Nebenprojekt. Ich, Gitarrist Jari und Sänger Siavosh wollten einfach erstmal miteinander musizieren, und sehen, was wir zusammen so erreichen konnten. In der ersten Nacht des Probens stellten wir bereits fest, dass wir als Musiker hervorragend zusammen harmonierten, so fiel das musikalische Ergebnis gleich um einiges höher aus erwartet aus“, berichtet mir der Tastenspezialist.
Er fügt an: „Nach und nach stießen dann alsbald sehr talentierte Musiker zu uns, die Crew reifte und reifte. Ted Larson an den Fellen, Mikael Brunkvist am Bass und Daniel Albertsson an der Gitarre. Wir schrieben fleißig weiter an neuem Material. Das zweite Demo „Seclusion“ entstand dann sechs Monate später nach der Bandgründung. So richtig zufrieden waren wir dem Ding aber noch nicht. Denn wir wussten alle genau, dass wir es noch viel besser hinkriegen könnten.“
Man kann ihm nur voll und ganz zustimmen, hört man sich den aktuellen Langspieler „Fallout“ eingehend an. Ehsan:
„Über den eigentlich recht schnell einhergegangenen Label-Deal mit Karmageddon Records, haben wir uns natürlich riesig gefreut. Das neue Album verfolgt die Linie unserer Demos mit absoluter Linientreue. Somit kann man sagen, dass wir uns als Band wohl gesucht und gefunden haben, um genau diese Musik zu kreieren.“
Laut dem überaus selbstbewusst wirkenden Interviewpartner ist „Fallout“ jedoch erst der Anfang einer Serie von hochqualitativen Werken. Mehr noch:
„Das Album ist schon ziemlich gut geworden, doch wir werden beim nächsten Mal mit Sicherheit noch bessere kompositorische Ergebnisse erzielen. Schließlich sind wir als Band durch die fortdauernde Zeit des Zusammenspielens noch fester verschweißt.“
Man darf also sehr gespannt sein, aufgrund solcher Prognosen. Der geplante Albumnachfolger wird voraussichtlich Ende 2005 erscheinen, wie der Keyboarder mitteilt.
„Wenn alles nach unserer Vorstellung abläuft, könnten wir bereits im Sommer ins Studio gehen, um das zweite Album einzuspielen. Und das Ding wird euch die Seelen komplett wegblasen, das verspreche ich.”
Im weiteren Verlauf des Dialogs erörtert Ehsan, dass diverse Depressionen der Auslöser für die wundervollen Klangfarben bei Slumber sind.
„Wir setzen genau das um, was wir jeder für uns tief in uns drin fühlen. Jeder, der Musik macht, hat dabei beziehungsweise dadurch wohl seine ganz eigene individuelle Geschichte zu erzählen, so auch wir. Gerade unsere Songs dürfen getrost als sehr persönlich bezeichnet werden. Wir erzählen unsere dunklen und schmerzvollen Storys durch ebenso atmosphärische wie auch traurige Noten-Harmonien. Obwohl wir natürlich auch gute Zeiten durchlebten, war das Leben überwiegend doch sehr hart zu uns. Deswegen eröffnen unsere Lieder trotz aller enthaltenen Traurigkeit doch auch immer einen schönen Schimmer an Hoffnung.“
Wie der im Iran geborene Keyboarder nachfolgend ergänzt, ist für ihn und seine Mitmusiker dabei eine ausreichend vitale Vielfalt an emotionalen Kontrasten immer wieder von entscheidender Bedeutung.
„Dadurch charakterisieren wir uns als Künstler selbst, auch wenn man es bei Slumber vielleicht nicht immer so genau heraushört.“
Jederzeit hört man jedoch die überragende kompositorische Güte der Songs heraus.
„Das liegt wohl eindeutig daran, dass wir so verdammte Perfektionisten sind, und dass wir als Musiker so prächtig harmonieren. Wir ziehen gemeinsam an einem kreativen Strang, für ein gemeinsames, exakt definiertes musikalisches Ziel. Während wir komponieren, bringt das auch immer wieder eine Unmenge an konstruktiven Diskussionen mit sich. Nicht selten kommt es dabei vor, dass wir über ein Riff stundenlang hin und her diskutieren. Nachdem sich dann alle in der Band auf etwas Bestimmtes geeinigt haben, spielen wir wieder zusammen weiter. Wir denken eben viel nach, bevor wir etwas tun beziehungsweise spielen. Eine ganze Menge Musik spielt sich zuallererst mal in unseren Köpfen ab, bevor sie auf dem jeweiligen Instrument ihre Entsprechung findet. Für uns sind es nicht nur Melodien. Für uns sind es wie gesagt kleine Geschichten mit authentischen Bezügen zur Realität. Und wir wollen Wahrheiten erzählen, deswegen hören sich unsere Songs höchstwahrscheinlich auch so flüssig, schlüssig und harmonisch an.“
Trotzdem fällt es Ehsan recht schwer, zu beschreiben, mit welchen speziellen Gefühlen im Leib manche der Lieder auf „Fallout“ zustande kamen. Jedenfalls:
„Beinahe jeden Freitag kommen wir in unserem eigenen kleinen Studio zusammen und schließen uns dort bis Sonntag Nacht ein. In uns herrscht der feste Glaube, dass wir nicht nur mit unseren Songs leben müssen, sondern auch in ihnen, um künstlerisch so gut wie möglich zu sein. Daher haben wir absolut keinen Kontakt zu Familien oder Freunden, wenn wir uns an den Wochenenden dort gemeinsam verbunkern. Sicher ist das nicht immer einfach und nicht selten möchte ich da einfach nur raus und weg. Aber dann hält mich die enorme Faszination für unsere Musik doch immer wieder zurück. Den anderen geht es ganz genauso.” Das ist also das Geheimnis von Slumber.
© Markus Eck, 14.10.2004
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