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Interview: TRACEDAWN
Titel: Explosiv

Mit ihrem neuen Albumauswurf „Ego Anthem“ wissen diese fidelen Finnen das internationale Spielfeld harter Musikklänge erneut massiv zu beleben.

Denn auf dem besagten zweiten Langspieler zocken die sechs spielfreudigen Beteiligten ihre Melodic Metal-Kreationen abermalig mit wahrlich atemberaubend wirkender immenser instrumenteller Versiertheit und vor allem mit gigantischem Ideenreichtum.

Profunden Kennern der Band wird rasch auffallen, dass die neue Donnerscheibe im Gegensatz zum selbst betitelten Debütalbum härter und schneller geworden ist – was dem Plattentitel hervorragend gerecht wird.

Der ganz spezielle Mix aus zeitlosen alten Schwermetalltugenden klassischer Manier und der furiosen kompositorischen Frische des skandinavischen Sechsers knallt mit aller Wucht ins Begeisterungsbewusstsein.

Doch Tieftöner Pekko Heikkilä bleibt trotzdem erstmal besonnen, rundum typisch finnisch also.

„Obwohl wir allesamt sehr zufrieden mit dem aktuellen Endresultat sind, schnappt keiner von uns über. Die Resultate zu `Ego Anthem` fielen bislang jedenfalls auch sehr positiv aus und wir konnten nicht wenige neue Anhänger für unseren Sound gewinnen. Auch eine ganze Latte an Gigs absolvierten wir bislang, um das neue Werk adäquat zu bewerben. Dennoch, die Spannung darauf, wie es mit der neuen Studioplatte und uns so weitergeht, hat in der Band glücklicherweise bis zum aktuellen Moment nicht im Geringsten abgenommen. Wir lieben unsere Musik eben leidenschaftlich“, berichtet der Bassist in aller Lässigkeit.

Er geht noch in die Tiefe, was das angesprochene Klangbild der frischen Tracedawn-Veröffentlichung anbelangt. „Wer auf modernen Metal steht, findet auf dem Album viel Feines zum Genießen – neun höchst abwechslungsreiche Songs sind mit drauf, allesamt pures Dynamit! Durch den gezielt angehobenen Variantenreichtum sind die Nummern alle verdammt unterhaltsam geworden, es geht andauernd hin und her und auf und ab!“

Wie der Viersaitenheld noch anfügt, kann er selbst mit den allzu düsteren Metal-Varianten vieler seiner Landsmänner-Bands sowieso nicht sehr viel anfangen.

„Ich bevorzuge positive Stimmungen, den anderen in der Gruppe geht es auf diesem Sektor ebenso. Wenn wir live auf der Bühne loslegen, blickt keiner von uns grimmig ins Auditorium – wir wollen Stimmung machen. Auf der anderen Seite dreht sich unsere Mucke ja auch nicht gerade um herzliche Umarmungen und Plüschpüppchen, von daher lässt sich wohl auch bei Tracedawn eine gewisse Portion `Evilness` nicht vermeiden.“

Dass „Ego Anthem“ so dermaßen flüssig in die Gehörgänge rutscht, liegt laut Aussage des Bassisten nicht zuletzt auch daran, dass er und der Rest der Finnentruppe ihre schmissigen Dynamikerlieder stets in trauter Gemeinsamkeit final ausarbeiten:

„Probleme beim Songwriting kennen wir daher nicht, wir machen das Ganze demokratisch. Jeder kann sich einbringen so gut er kann und soviel er möchte. Und auch Produzent Janne Joutsenniemi hat uns super dabei geholfen, die neuen Tracks so effizient wie nur möglich werden zu lassen.“

© Markus Eck, 24.08.2009

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